Nach Genf zu trampeln gehört wohl ins Repertoire eines jeden Amateur-Radfahrers.
Am letzten Freitag nahm auch ich die Strecke ab Zürich in Angriff. Organisiert vom RV Zürich starteten wir zu dritt mit einem Begleitfahrzeug abends um 19:00 in Altstetten. Wir fuhren in der Abenddämmerung Richtung Olten und weiter nach Solothurn. Von da ging’s mit einem Big Mac im Magen durch die Nacht Richtung Murten und Lausanne. Mit dem Sonnenaufgang im Rücken fuhren wir die letzten 60km dem Genfersee entlang ans Ziel.
Es lief mir recht gut. Ich hatte vorgängig etwas Bedenken wegen der Müdigkeit, da ich kein Nachtmensch bin. Zu meinem Erstaunen war das aber gar kein Problem.
Den schwierigsten Streckenabschnitt erlebte ich ziemlich am Anfang. Ich spürte relativ früh meine Oberschenkel und kam daher schlecht „rein“. Der „Schmerz“ blieb dann aber über die ganze Strecke konstant und belastete mich zum Glück nicht weiter.
Die Strecke ist relativ eben, hat aber einen markanten Anstieg kurz vor Lausanne. Dieser löst die sehr eintönige Gegend um Henniez ab. Wir trampelten sehr diszipliniert hoch und mein Blick verliess die leuchtende Höhenkurve auf dem Garmin selten. Das mache ich immer dann, wenn ich eine Strecke „durchbringen“ will. Das gelang uns auch recht gut.
Nach Lausanne führt die Strasse dem See entlang nach Genf. Meine beiden Begleiter warnten mich vor diesem erstaunlich langen Abschnitt. Wahrhaftig hatte ich 30km vor dem Ziel einen leichten Hungerast. Ein Riegel und ein Gel halfen kurzfristig aus. Nur gegen das Schmerzen des Sattels hatte ich zu diesem Zeitpunkt kein Rezept mehr.
Kurz vor 07:00 fuhren wir in Genf ein.
Die Tour hat mächtig Spass gemacht und das vor allem dank der super Teamleistung: Wir waren ein sehr gutes und ausgeglichenes Team und hatten mit Harry einen grossartigen und mitfiebernden Betreuer :). Vielen Dank.