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Lieblingsauto

Die U.S. Amerikaner machten sich im Zuge des „go green“ Trends in den letzten Jahren mit ihren Autopräferenzen nicht gerade Freunde. Die Verkaufszahlen von GM etc. und Ferien in den U.S. bestätigten mitteleuropäische Vorurteile, dass der Durchschnittsamerikaner seinen Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit (auch) in grosse Autos projiziert (wobei manch ein europäischer Tourist bei AVIS dann doch auch die Kategorie „Premium SUV“ ausgelesen hat).

In der Zwischenzeit vermischt sich das „go green“ mit „go bankrupt“, die grossen Automobilhersteller schwanken und die Unberechenbarkeit des Ölpreises ist noch nicht ganz vergessen.
Interessant daher der Blick auf die „The cars Americans love the best“ von J.D. Power und der „Associate’s annual Automotive Performance Execution and Layout (APEAL)“. Im Rahmen der Studie werden Personen, die in den letzten 90 Tagen ein Auto gekauft haben, nach 80 verschiedenen Attributen befragt.

Gemäss den Autoren ist das „Disappointment with fuel economy“ ein immer wichtiger werdender Faktor beim Autokauf. Also scheinbar nicht „go green“ sondern „ich will nicht meinem ganzen Gehalt tanken“. Das Resultat ist ja immerhin vergleichbar.

Die Liste der Lieblingsautos ist auf der CNN Website und bei J.D. Power und bietet einen Beweis mehr, dass die Big Three seit Jahren am Markt vorbei produzierten: Ford, GM und Chrysler sind nicht gerade prominent vertreten… Ausser natürlich bei „Large car“ und „Large pick-up„.

Eine Antwort auf „Lieblingsauto“

das problem in den usa war lange zeit der tiefe benzinpreis. anstrengungen der autoindustrie, kleine, sparsame fahrzeuge zu promoten scheiterten wiederholt. man muss auch sehen, dass japanische und deutsche marken extra für den us-markt grosse wagen entwickelt haben. (bspw. toyota tundra, mercedes gl)

hätte die regierung hier gegensteuer gegeben und die benzinsteuer erhöht, hätte man heute viele probleme nicht. doch so kauften die us-bürger jahrelang ihre pickups, weil fuel economy im alltag schlicht eine zu vernachlässigende rolle spielte. das zwang wiederum die autoindustrie weiterhin auf diese riesendinger zu fokussieren, zumal gerade die us-hersteller sehr stark auf den eigenen markt angewiesen sind.

mein kurzer blogartikel vom letzten juni (http://watashi.amade.ch/history/forum/4948/) schildert in etwa, was passiert, wenn der preis angehoben wird. der markt reagiert dann nämlich recht schnell.

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