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Meine Meinung zu

art Basel

Der falsch interpretierten Öffnungszeiten wegen, besuchte ich dieses Jahr nur die art Unlimited. Wobei das eigentlich kein „nur“ ist, denn die „Nebenhalle“ gehört definitiv zu den Highlights der art Basel, sofern man sich nicht als Investor sieht.
Neben den in solchen Umgebungen üblichen Nullnummern wir beispielsweise an Seilen hängenden Ziegelsteinen, trumpfte die Unlimited mit einigen recht spannenden Werken auf. Für mich zählte der gestrandete und auf Schleim liegenden Tintenfisch dazu. Neben dem rein Handwerklichen und der netten Staff-Dame, die einem sehr bestimmt darauf hinweist nicht in den Schleim zu stehen, finde ich die Skulptur sehr zeitgemäss. Gestrandete Meerestiere taugen meines Erachtens durchaus als Symbol der heutigen Zeit.

Richtig cool war übrigen auch die Sitzbankschlange mit blauer Unterbeleuchtung. Dies war zwar keine Kunst aber wirkte in der Monsterhalle grossartig. Letztes Jahr überzeugte das Interieur übrigens mit einer riesigen Wandtafel.

Anschliessend stand der Besuch der LISTE auf dem Programm. Diese befindet sich in einem alten Industriegebäude welches den grössten Teil der ausgestellten Kunstwerke locker den Rang ablief. Letztere waren erstaunlich konsequent „trashing“ und dunkel. Ich muss mich wohl langsam damit abfinden, das Punk eine Renaissance erlebt

Die art Basel gehört definitiv auf’s Pflichtprogramm – und zwar nicht nur der Kunst, sondern auch all der Besucher und Aussteller wegen. Nicht zu vergessen sind natürlich all die mit roten Lippenstift bewaffneten Gallerie-Assistentinnen, von denen man einige neben einen beliebigen Gegenstand – wie beispielsweis einen Eimer – stellen könnte. Dies zumindest solange wie das WLan funktioniert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Meine Meinung zu

Diplomausstellung

Jährlich wiederkehrend besuchte ich gestern die Diplomausstellung der HGKZ aka Schule der Künste Zürich – und wie jedes Jahr heisst die Herausforderung die Perlen zu entdecken.
Neben sehr vielen langweiligen Nachahmung und Werken, die man schon tausend Mal gesehen hat (z.B. Portraits von U.S. Bürgern) gibt es diese aber doch immer.

Dieses Jahr zählt für mich die eine Hälfte der Kaugummi-Installation dazu (bei der ich mir nicht sicher bin ob sie eine Abschlussarbeit oder lediglich Ausstellungsentertainment ist). Am Anfang eines rosa Teppichs liegen Kaugummis auf zwei Podesten und am Ende dessen ist eine durchsichtige Abfall-Box für die Verpackung. Der zweite Teil der Installation – welcher meines Erachtens keinen Mehrwert bringt – ist ein Tisch als Depot für die gekauten Kaugummis.

 

 

Bei den „Freien“ überzeugte ein Sternenteppich und unter gewissen Vorbehalten drei schwarze Bilderrahmen. Beim Sternenteppich finde ich den Star-Wars Retro Aspekt spannnend bzw. der Gedanke, dass sich in den nächsten Jahren durchaus eine Gegenbewegung der aktuellen radikalen „Teppich-sind-hässlich-Bewegung“ bilden könnte.

Die drei schwarzen Rahmen haben zwar einen sehr starken Punk/Gothic Aspekt – welchen ich sehr langweilig finde – dennoch gefiel mir die Umsetzung noch gut.

 

 

Spannend war zu sehen, wie sich der Game-Design Studiengang entwickelt und dies recht positiv. Die Kinek von Microsoft scheint bei den Abschlussarbeiten der grosse Renner zu sein, was zwar durchaus cool, aber schon recht Mainstream ist. Die Technologie lenkt da – obwohl das Gerät im Mediamarkt gekauft werden kann – etwas sehr stark vom Content ab.

Abschliessend gilt es die Vorkurs Arbeit „Hier und anderswo“ von Dennis Ginsig hervorzuheben (via Alex). Ein paar vielversprechende Jährchen von der Masterarbeit entfernt, überzeugt Dennis mit einer .gif Serie, welche zwar nicht mit Neuigkeit aber mit einer äusserst bemerkenswerten kreativer und ebenso soliden Umsetzung überzeugt. Gratulation.

Foto-Credit: Dennis Ginsig